Sonntag, 20. Oktober 2013

Plazentanosoden - die ultimative Familienmedizin

Einige Wochen nach der Geburt unserer Tochter Joy kam ein Paket ins Haus...


Sieht es nicht geheimnisvoll aus...? Und so hübsch mit diesen Punkten... (ich liebe Punkte...!!)

Nun zur Sache: Ich erzähle Euch, was es mit diesem Paket auf sich hat und was so besonders ist daran...

...dafür muss ich etwas ausholen:

Die Plazenta eines jeden Kindes ist ein wundervolles Organ. Es ist, genau genommen, das erste Organ eines Menschen. Die Plazenta nährt uns und ist uns eine liebe Begleiterin während der Zeit im Mutterleib. Sie übernimmt nicht nur die Aufgabe uns mit Nährstoffen und sauerstoffreichem Blut zu versorgen, sondern sie erfüllt gleichfalls die Funktion der Lunge, der Nieren, des Darms und der Leber. Und solange wir mit der Plazenta verbunden sind und die Nabelschnur noch pulsiert, empfängt unser kleiner Körper den Sauerstoff durch das hochgesättigte und -wertvolle Nabelschnurblut. 
Sobald wir den ersten Atemzug unseres Lebens vollziehen, füllen sich unsere Lungen mit Luft, und Blut wird in den Lungenkreislauf hineingesogen. Die Natur hat für uns jedoch noch mit einem Blut-Reservoir in der Plazenta und in der Nabelschnur vorgesorgt. Nachdem unser Körper geboren wird und wir immer noch durch die Nabelschnur mit der Plazenta im Mutterleib verbunden sind, liefert uns die Plazenta mit jeder Nachwelle(-wehe) unserer Mutter dieses zusätzliche Blut, welches wir als Unterstützung für unser Lungen- und Organkreislauf zur Verfügung haben. Und zwischen den Wellen fliesst etwas Blut zurück in die Plazenta. Wenn wir unsere ersten Laute von uns geben, wird die natürliche Plazentaperfusion langsam gebremst und wir erhalten das restliche Blut in diesem Masse wie es unser Körper benötigt(!). Normalerweise geschieht dies innerhalb der ersten ca. 3 min nach der Geburt. Dieses natürliche System garantiert uns die für unseren Körper optimale Blutversorgung. Und da, je nach Geburt, die Menge des Blutes, das unser Körper benötigt, bei jedem von uns unterschiedlich ist, gibt es keine Standardwerte. Umso wichtiger erscheint es mir, dass mindestens solange gewartet wird, bis die Nabelschnur auspulsiert ist und nicht wie früher und leider heute noch im "aktiven Geburtsmanagement" üblich, die Nabelschnur in den ersten 30 Sekunden durchtrennt wird. 
(Das "aktive Geburtsmanagement" wird heutzutage leider noch in den meisten Spitälern angewendet und bedeutet maximale Kontrolle des Geburtsvorganges und u.a. Anleitung des Pressens während den Wehen, sowie auch sofortiges Abnabeln, damit am Rest der Nabelschnur gezogen werden kann, um so schnell als möglich auch die Plazenta "rauszubringen".)

Nun, wie ihr seht, es gibt einen Haufen Gründe und Tatsachen, die aufzeigen, wie wertvoll unsere Plazenta für unser Lebensstart ist. Das alte, mittelhochdeutsche Wort für Plazenta bedeutet liebevoll "Brot der Mutter", welches auf die pränatale Funktion der Ernährung der Plazenta, sowie auf die Verarbeitung und Zubereitung der Plazenta nach der Geburt hinweist. Mit Verarbeitung und Zubereitung meine ich ein Plazenta-Gericht für die Mutter herstellen nach der Geburt oder die Plazenta zu Medizin verarbeiten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte man Plazentapulver oder Plazenta-Essenz in jeder Apotheke kaufen und Plazenta-Medizin in irgend einer Form war nicht selten im Haushalt anzutreffen. In diesen alten Zeiten war nicht nur die Ankunft des Babys ein Geschenk, sondern brachte  auch ein wichtiges Heilmittel als Geschenk mit: die Plazenta. Ein Heilmittel, das nicht nur für das neugeborene Kind eine starke Heilwirkung hat, sondern auch für die Mutter, die Grossmutter und alle Geschwister des Kindes.
Seit ca. 1990 hat das Verarbeiten der Plazenta zu Salben, Homöopathie und Chinesische Medizin wieder in unsere Kultur Einzug gehalten. Eine Version die mich persönlich sehr überzeugt, möchte ich Euch heute vorstellen: Plazentanosoden.


Plazentanosoden ist Plazenta-Medizin in homöopathischer Form! Mit einem haselnussgrossen Stück der Plazenta Deines Kindes wird Deine absolut hochwertige und persönliche Medizin für die ganze Familie hergestellt. Ist das nicht wunderbar?!? Die Anwendungen sind unglaublich zahlreich und vielseitig: Über Behandlung von Erkältungen bis zu Neurodermitis ist alles möglich und kann auf jedes Familienmitglied genau abgestimmt werden. Die Varietät und die Menge Deiner persönlichen Familienmedizin kannst Du selber bestimmen. Ob D- oder C-Potenzen, einzelne Potenzen, ein Starterset, Notfall-, Brustpflege-, Narben- oder Ekzemsalbe - Du hast die Wahl.

Es ist ein ganz simpler Vorgang, der auch mit Lotusgeburt angewendet werden kann. Und das geht so: Vor der Geburt bestellst Du ein unverbindliches Gratis-Set, welches mit einem kleinen Fläschchen und einem Bestellformular zu Dir nach Hause kommt. Nach der Geburt, resp. der Lotusgeburt kannst Du ein kleines Stück der Plazenta in dieses Fläschen geben und mit dem ausgefüllten Formular einschicken. Innert ca. 2 Wochen wird Dir Dein persönliches Heilmittel in Form von Salben oder Globuli zugestellt... 
Ist das nicht einfach toll?!? Ich liebe die Einfachheit und Effektivität unserer natürlichen Ressourcen...




Plazentanosodenbestellung und Informationen: hier.

Quellenangaben:
  • Buckley, SJ. Gentle Birth, Gentle Mothering: the wisdom and science of gentle choices in pregnancy, birth, and parenting 2005; S.185 f.
  • Enning, C. Placenta: The Gift Of Life: the role of the placenta in different cultures, and how to prepare and use it as medicine 2007 by Motherbaby Press; preface

2 Kommentare:

  1. Ich hoffe ihr habt dabei auch an die Möglichkeit gedacht die das Nabelschnurblut einzulagern. Eine Möglichkeit von der man nicht allzu schnell abgeneigt sein sollte. Wir haben das bei der Geburt unserer Tochter gemacht denn man weis ja nie ob man das später noch einmal braucht.
    Lg, Jutta

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  2. Vielen Dank für diese Fülle an Informationen. Es erstaunt mich immer wieder, wenn ich gerade denke, dass ich alles weiß, tja dass dann noch etwas hinzukommt. Die genaue Beschreibung, was bei der Geburt hinsichtlich der Nabelschnur passiert ist Gold wert und dass es die Möglichkeit dieser Plazentasonden gibt, ist einfach genial. Jetzt hätte ich aber doch eine Frage, einerseits sollte man die Nabelschnur ja auspulsieren lassen, andererseits müsste man sie zur Einlagerung des Nabelschnurblutes, was ich zur Vorsorge extrem wichtig finde, ja sofort abklemmen. Wie denkst du darüber? Danke nochmals und lg, Peter.

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