Freitag, 25. November 2011

Herbstgedanken

Ja, ich finde tatsächlich, dass man diesen grauen Nebelschwaden hier draussen noch das Herbstetikett anhängen darf. Sie gehören noch nicht zum Winter. Es herrschen zwar schon minus-Temperaturen, jedoch fühlt es sich noch nicht so an.

Ich mache mir über allerlei so meine Herbstgedanken. 
Wie einige von Euch schon wissen, wurde über uns letzten Mittwoch in der Zeitung und heute im Fernsehen eine Reportage gemacht. Eigentlich über uns und Schule zu Hause. Das war für mich eine spannende Erfahrung. Die Medien sind für mich sowieso ein zweischneidiges Schwert. Zum einen habe ich es innerlich nicht abgelehnt, dass man über uns und vor allem was wir so tun, berichtet, jedoch wusste ich im Voraus, dass es immer anders klingt, wie wenn man es selber aufschreiben würde oder, wie im Film, selber zusammenschneiden würde. (Das habe ich doch so gar nicht gesagt, oder?!? Oder zumindest habe ich es nicht so gemeint...?!?) Es werden jeweils Bruchstücke verwendet von alledem was gesagt wurde. Und das klingt eigentlich immer fremd.
Am Einfachsten wäre es, ein kurzes, prägnantes Statement zu liefern. Eines dass jedermann und Frau versteht. Z.B. "Wir machen homeschooling, weil wir finden XYZ." Wie man sich das gewöhnt ist aus der Schule beispielsweise. Dort wo man gelernt hat, zu allem irgend eine Meinung zu formulieren. Weil man sich sonst etwa als uninteressiert oder gar einfältig geoutet hätte.
Nur, bei gewissen Themen ist das eben nicht so einfach. Nicht dass wir nicht wüssten, warum wir uns so entschieden haben. Auch nicht, weil wir keine Meinung haben. Aber es lässt sich einfach nicht in wenigen Sätzen, geschweige denn in einem 15 sek. zusammengeschnittenen Interwiev erklären, was unsere Beweggründe oder welches unsere Gedankengänge sind. Die Geschichte beginnt vor Jahren, wir haben zig Bücher zu diesem Thema verschlungen, Beiträge, Erfahrungsberichte und Artikel gelesen, Schulbesuche gemacht, in Elterngesprächen ausgetauscht und vorallem unsere Kinder beobachtet.
Da müsste man direkt selber ein Buch schreiben.
Wer weiss, vielleicht einmal...;-)
Frühestens im Pensionszeitalter wieder. >lach<

Falls es Euch doch interessiert, hier die links dazu:

Nun möchte ich Euch aber ein paar wunderschöne, herbstliche Bilder nicht vorenthalten. Meine Mutter, eine stolze Grossmutter, hat vor einiger Zeit drei wunderschöne Parkas für die Kinder genäht.
Und wir haben dann noch die Stickmaschine rattern lassen. Mit Stickdateien von hier.


Ach, ich liebe so verspielte und individuelle Kindermode...
...eben so wie auch die Kinder sind.

Dienstag, 22. November 2011

Nachdenklich...

Heute waren wir an einem wunderschönen Ort, mitten auf einem Hügel, gleissendes Herbstlicht, gute Luft und eine fantastische Aussicht auf den Alpstein.
Es ist ein bekanntes Ausflugsziel und dort oben gibt es einen wirklich grooossen Spielplatz und die Kinder waren, kaum angekommen, auf und davon. 
Ich habe mich auf einen Stein in die Sonne gesetzt, und die goldenen Strahlen aufgesogen. Trotz meines meditativen Zustandes, habe ich, als Mutter von vier Kindern, immer meine Fühler draussen und weiss, wo meine Kinder sich aufhalten. Meine zwölf Sinne geöffnet, vernehme ich plötzlich auch den jammernden Ruf eines ganz kleinen Geissleins, immer im Wechsel mit dem Meckern einer grossen Ziege. Irgendwann bin ich dann aufgestanden um zu schauen, was da los war:
Zwei ganz kleine, frisch geborene Geisslein standen in einem, für jedermann begehbaren, Gehege und wurden von einem kleinen Kind, ca. 3-jährig regelrecht geplagt. Der Vater stand ausserhalb mit Kamera in den Händen und fand das offenbar recht süss, wie sein Sohn die kleinen Geisslein umherschubste. Gerade als ich dazu gekommen bin, ruft eine Frau von der anderen Seite, er solle auf der Stelle die Tiere in Ruhe lassen. Erst da reagierte der Vater und als ich mich auch noch demonstrativ daneben stellte, nahm er seinen Sohn aus dem Gehege.

Ich frage mich, warum die Mutterziege sich nicht wehrt und auch verängstigt im Stall stehen bleibt. Und ich bekomme postwendend eine Antwort:
In diesem Moment betritt der Besitzer der Ziegen mit einer Tierärztin (?) das Gehege und die Ziegen, alarmiert, versuchen sich zu verstecken. Der Mann will eine der Geissen packen. Sie entwischt und er hält sie an einem Bein fest und reisst sie grob zu sich. Er flucht und schimpft, die Ziegen, das seien doch alles Affen und verfluchtes Gesindel.
Als er doch eine erwischt hatte, hielt er der Tierärztin triumphierend den Hals der Ziege hin, damit sie eine Blutentnahme machen konnte. Sein Kommentar: "Na, ist's recht so?" mit einem üblen Grinsen.

Da war mir auch klar, warum die Tiere so eingeschüchtert waren. Und es tat mir so wahnsinnig leid, das zu sehen.
Warum gibt es immer noch so viele Menschen, die Tiere so behandeln? Als wären sie böse, schädlich, dumm oder nichts wert?
Diese Menschen werden wohl nicht anders mit sich selber umgehen. Aber das ist kein Trost. Tiere sind hochsensible Wesen, wie wir, fühlen tief und spüren unglaublich viel. Sie wittern die Gefahr genauso wie sie wissen, dass jemand mit freundlicher Absicht auf sie zukommt. Aber sie sind furchtbar eingeschüchtert von uns Menschen.

Einer Mutterziege, die frisch geboren hat, geht es genau gleich, wie einer Menschenmutter in dieser Situation: sie braucht Ruhe, Schutz und eine friedliche Atmosphäre in der sie sich erholen kann. Ihre Hormone fahren Achterbahn und sie braucht Zeit. Um Kraft zu schöpfen, sich zu erholen, damit ihr Körper Milch bilden kann und sie ihr Kind begrüssen kann. Das ist der Beginn einer engen Mutter-Kind-Bindung, die für ein sicheres Ankommen in dieser Welt von grösster Wichtigkeit ist. Da wird ein Grundstein für die Beziehung zum Leben gelegt. Für gesunde Menschen und gesunde Tiere.
Leider ist es auch bei uns Menschen häufig nicht anders.
Stellt Euch vor, die Kinder dieser Welt würden sanft auf die Welt kommen und ihre erste Begegnung mit dieser Welt würde in Ruhe und in einer friedlichen, liebenden Atmosphäre stattfinden? Sie würden sich vom ersten Atemzug an freuen, noch mehr von dieser Welt und allem Leben darin zu entdecken und kennen zu lernen. Und sie hätten von Anfang an RESPEKT. Sich selbst und ihrem Leben gegenüber.


Diese Bilder sind nicht von heute. Mein Mann hat sie im Frühjahr in den Bündner Bergen gemacht...
...ich finde sie wunderschön. Postkartenreif!


Eine hommage an die Ziegen. An die Tiere und Menschen. Und das Leben...

Mittwoch, 16. November 2011

Jamie & die Pilze

Mein 5-jähriger Sohn ist ganz verrückt nach Pilzen. Und zwar nicht um sie zu essen. Sondern um sie zu suchen, zu finden, zu bestimmen, zu untersuchen und zu zeichnen.
Und eigentlich würde er am liebsten alle nach Hause nehmen und sie sammeln.


Hey Jamie, ist das jetzt der Pantherpilz oder doch der Schönfussröhrling...?!?

Er kennt sie zwar nicht alle mit Namen, aber er kennt die Pilze und kann mir genau sagen, ob sie essbar, ungeniessbar, wertlos, giftig oder tödlich giftig sind!
(Das sind alles Begriffe aus seinem Pilzbüchlein, die er übernommen hat!)
Und dann schlägt er sein Buch auf der richtigen Seite
auf und zeigt mir den Pilz...

Dienstag, 15. November 2011

Montag, 14. November 2011

Die Kuechenbadewanne

Habt Ihr gewusst, dass wir in der Küche eine Badewanne besitzen?
Nein? Aber doch! Ihr habt theoretisch auch eine!
Zumindest für kleine Menschen...


...die es über alles lieben, mit Wasser zu spielen.

Und das geht überall wo es Wasser hat.
Natürlich auch im Waschbecken der Küche!

Herzlich,
Romy


Sonntag, 13. November 2011

Russische SENFte

Gestern konnte ich mich wieder einmal für ein paar Stunden ins Nähzimmer zurückziehen. 
Das Ergebnis:
Endlich bekommt mein Lieblingsstuhl in SENF ein passendes Kissen.


Und endlich kommen die wunderschönen Matrjoschkas an die Reihe. Das Stöffchen und die Stickdatei haben mindestens ein Jahr warten müssen...


...haben aber dafür einen Ehrenplatz bekommen.
Aufs Sofa folgen noch weitere Exemplare.
Mehr dazu später.

Herbstgrüsse
Romy

Freitag, 11. November 2011

In Reih und Glied

Wir Glückspilze durften die letzten paar Tage noch die Sonne über dem Nebelmeer geniessen und es waren wunderschöne Stimmungen dabei.(Auch fantastische (Voll-)Mondnächte!!) 
Nur schade, dass frau nicht immer die Kamera zur Hand hatte..!

Heute ist es kalt, neblig und nass und da wir da wohnen, wo auch Fuchs und Häsin wohnen, brauchen wir gutes Schuhwerk. Nicht nur regentaugliches, auch wildbachtaugliches und zudem schön warmes...


Gutes Schuhwerk im Multipack, gefüttert mit Teddyplüsch und allwetterfest!
Und da wir hier auf dem Lande wohnen, gibt's ganz praktische Läden wo man solche Sachen findet.
Die ganze Reihe für 0-8jährige.
Dahinter unser Türsteher Meister Lampe mit Kuhglocke am Ohr. (Zurzeit unsere Türklingel!)
Der Holzhase wacht, wer hier ein- und ausgeht, und er schreckt hoffentlich den Fuchs etwas ab, damit er nicht wieder(!) unsere Schuhe zerbeisst. 
Wäre doch schade umd die süssen Gummistiefel.

Donnerstag, 3. November 2011

Spiegelzauber

Gestern haben sich zwei Tatsachen wunderbar ergänzt:
erstens war es traumhaft schönes Wetter und
zweitens ist unser Auto spiegelblank sauber und es hängt kein Appenzeller-Strassenstaubkörnchen mehr dran.
Schaut mal was daraus entstanden ist:


ist das nicht zauberhaft?

Übrigens: der gelbe Aufkleber mit unserm Autofahr-Statement hat sage und schreibe fast SIEBEN ganze Jahre auf ein geeignetes Plätzchen gewartet und ziert nun schon seit Januar dieses Jahres unseren neuen Multivan.


Commit random acts of kindness.
Unser Motto beim Autofahren schlechthin.
Wobei ich sagen muss, es wirkt vice versa. Wir outen uns als nette Autofahrer (:-)) und gleichzeitig erinnert uns der gelbe Kleber im Rückspiegel manchmal an unser Motto...
(...wie wir fahren sollten. öhöm.)

einen sonnigen Tag Euch allen!


Mittwoch, 2. November 2011

Schule zu Hause


Gestern haben wir fleissig gewerkelt, genäht und gestickt. Wofür? Ja, wenn man Schule zu Hause macht, gehört eben auch die Handarbeit dazu. Und das macht Frau ja sowieso LIEBEND gerne...!

Nachdem wir letzten Monat so etliche Male den grossen blauen Schweden besucht haben, konnten wir nun endlich das erste Zimmer des Hauses mal so definitiv einrichten. (puh!)
tadaaa:
Das Schulzimmer!


Ach, ich liebe es, wenn die Sonne so warm ins Zimmer scheint. Es wärmt einem Herz und Seele. (Und Gesicht und Bauch...)
Vor allem sind wir hier meist über der Nebelgrenze und laufen immer noch im T-Shirt vor dem Haus herum...

Es ist wunderschön, hier zu lernen, zu arbeiten, zu malen, zu basteln, Musik zu machen und kreativ zu sein. Draussen bimmeln Kuhglocken und wir hören Brunnen und Bächlein rauschen...
 Schule wie in den Ferien.
Oder umgekehrt. 
Oder vielleicht muss man das hier oben gar nicht mehr so strikte trennen. Weil das Lernen aus intrinsischer Motivation kommt. Aus Lust am Tun. Etwas machen und etwas in dieser Welt (oder in sich drin) bewegen. Das kommt von allein. Man muss die Kinder nicht dazu zwingen.


Den gepunkteten Wachsstoff (übrigens auch vom grossen Schweden) haben wir über zwei alte originale, jedoch schon etwas abgegriffene Schulbänke gezogen. So kann man getrost auch mal daneben malen oder leimen und einfach mit einem feuchten Lappen wieder sauber machen. Den gestreiften Vorhangstoff, wie auch das weisse Möbel und die Kinderbürostühle sind auch vom blauen Schweden. (Ich sagte ja, wir waren wirklich OFT(!) dort...)>grins<
Die Stickdatei ist von hier
 und Filz und co. vom Bastelladen.
Ich wünsche Euch eine wunderschöne zweite Wochenhälfte!

Herzlich, 
 Romy