Donnerstag, 31. Oktober 2013

Samhain oder All Hallow's Eve

Das alte, ursprünglich keltische Neujahr "Samhain" am 31. Oktober ist heute ein Allerweltsfest und bekannter und beliebter denn je. Im Volksmund wurde es All Hallow's Eve genannt und ist heute unter dem Namen Halloween bekannt. 
Samhain gilt als eines der wichtigsten keltischen Jahreskreisfeste und läutet den Winter ein, neben Beltane am 30. April, welches für den Anfang des Sommers steht. 

Die leuchtenden Kürbisköpfe (Jack O'Lantern) wurden zur Abschreckung böser Geister vors Haus gestellt.




In dieser Nacht ist der Schleier zur Anderswelt besonders dünn und es lohnt sich, Dir die Zeitqualität zunutze zu machen. Gemäss der astrologischen Sicht befinden wir uns nun im Zeichen des Skorpions mit Pluto als Planetenherrscher. Es ist die Zeit, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken und sich auf grundlegende und tiefgreifende Veränderungsprozesse einzulassen. 
Es ist die Zeit der Metamorphose, die alles Überflüssige sterben und nur den Kern, die Essenz, übrig lässt, aus der dann wieder Neues entstehen kann. Es ist die Zeit der Innen- und Rückschau. 
Mit welcher Einstellung lebe ich mein Leben? Bin ich aktive/r GestalterIn meines eigenen Lebens oder eher ein hilfloses Opfer und Spielball meiner Umstände? 
Es lohnt sich in dieser Zeit der Verwandlung in die Tiefe zu gehen und sein Leben kritisch zu hinterfragen.

Wie sieht mein Leben wirklich aus? Bin ich glücklich? 

Heute habe ich einen Tipp für Euch...
...und hole zuerst etwas aus...:

Ein sehr erfolgreicher und bekannter Mann - Steve Jobs - hat einmal in einer öffentlichen Rede über zwei wichtige Anker seines Lebens gesprochen:

  • Er lebe jeden Tag als wäre es sein letzter. 

Dabei geschieht von alleine eine Verschiebung der Werte. 

Ist es wirklich so wichtig was alle andern von mir denken? 

Ist es wichtiger allen andern zu gefallen als meine eigene Vision zu leben? 

Sind die Werte für die ich stehe und in meiner nächsten Umgebung repräsentiere wirklich so wichtig, dass ich sie um jeden Preis aufrecht erhalten muss? 

Was erhält mich eigentlich am Leben oder an was halte ich fest? 

Welche Dinge sind "lebenswichtig" für mich? 

Ist es die Bestätigung, die ich in meinem Beruf erhalte? 

Oder gibt mein Partner mir Lebens-Wert?  

Welches sind die guten Freundschaften und Rituale? Diejenigen, die mich weiterbringen, die mich nähren und mir gut tun? 

Gibt es "Aber-"Freundschaften mit dauernd negativen Gesprächen und festgefahrenen Ritualen, die ihre Bedeutung verloren haben?

Von welchen sollte ich mich trennen, weil sie mir Kraft rauben und mich runterziehen?

Überlege Dir diese Fragen einmal gründlich und schreibe sie auf einen Zettel.



Steve Jobs erzählt in seiner Rede über den zweiten Anker seines Lebens:


  • Ich stehe jeden Morgen vor den Spiegel und frage mich: Freue ich mich auf den heutigen Tag und was ich heute vorhabe? ...falls ich mehrere Tage hintereinander diese Frage mit "nein" beantworten muss, ändere ich mein Leben.

Radikal? Nun, wofür leben wir?

Um Geld zu verdienen?

Um irgendwann einmal viel Geld zu verdienen? 

Beim Lottogewinn etwa?

Oder warte ich auf den perfekten Partner?

Oder warte ich bis zum Ruhestand um meine Träume zu verwirklichen?

Wofür schlägt mein Herz?

Und aus welchen Gründen lebe ich nicht schon JETZT, genau hier und jetzt mein Traumleben? Was steht mir im Wege?
Aus welchen vermeintlichen Gründen kann ich (noch) nicht meinen Traum leben?

Überlege Dir auch diese Fragen und schreibe sie auf den selben Zettel...

Heute, hier und jetzt ist der ideale Zeitpunkt um alles, was dich daran hindert anzuschauen und loszulassen.
Nimm einen blauen Stift (blau ist gut fürs Kreieren!) und ein neues Papier, nimm Dir 10 min Zeit und schreibe Deine Vision auf!!! Und zwar möglichst bis ins Detail.

Wie sieht Dein ideales Leben aus und wie fühlt es sich an?
Was will ich wirklich in meinem Leben erreichen und erfahren?

Traue Dich, Deine innersten verborgenen und vergrabenen Wünsche und Träume zu formulieren!! Raus damit!!! Aufs Papier und zwar möglichst präzise. 

Wie sieht es aus? 
Wie fühlt es sich an? 
Wie riecht es? 
Wie sehe ich aus? 
Wie sieht mein Gesicht aus? 
Wer ist dabei? 
Wie sehen die Farben aus? 
Höre ich Klänge oder Musik? 
Wo bin ich?
Wie sieht mein Zuhause aus?
Mit wem lebe ich zusammen?
.........?

Je genauer Du Deine Vision mit allen Sinnen kreierst, desto präziser kann sie sich manifestieren.

Was Du am Schluss Deiner Vision nicht vergessen sollst sind folgende Worte:

"Ich liebe mein Leben! Und ich bin dankbar für die unbegrenzten Möglichkeiten. Was ist noch möglich? Ich bin offen für meine Vision und noch mehr!"

So bringst Du den Ball Deiner Träume ins Rollen und stehst auch weiteren Möglichkeiten nicht im Wege...

...lege Deine Vision unters Kopfkissen und warte ab...;-)

Viel Spass! 


Sonntag, 20. Oktober 2013

Plazentanosoden - die ultimative Familienmedizin

Einige Wochen nach der Geburt unserer Tochter Joy kam ein Paket ins Haus...


Sieht es nicht geheimnisvoll aus...? Und so hübsch mit diesen Punkten... (ich liebe Punkte...!!)

Nun zur Sache: Ich erzähle Euch, was es mit diesem Paket auf sich hat und was so besonders ist daran...

...dafür muss ich etwas ausholen:

Die Plazenta eines jeden Kindes ist ein wundervolles Organ. Es ist, genau genommen, das erste Organ eines Menschen. Die Plazenta nährt uns und ist uns eine liebe Begleiterin während der Zeit im Mutterleib. Sie übernimmt nicht nur die Aufgabe uns mit Nährstoffen und sauerstoffreichem Blut zu versorgen, sondern sie erfüllt gleichfalls die Funktion der Lunge, der Nieren, des Darms und der Leber. Und solange wir mit der Plazenta verbunden sind und die Nabelschnur noch pulsiert, empfängt unser kleiner Körper den Sauerstoff durch das hochgesättigte und -wertvolle Nabelschnurblut. 
Sobald wir den ersten Atemzug unseres Lebens vollziehen, füllen sich unsere Lungen mit Luft, und Blut wird in den Lungenkreislauf hineingesogen. Die Natur hat für uns jedoch noch mit einem Blut-Reservoir in der Plazenta und in der Nabelschnur vorgesorgt. Nachdem unser Körper geboren wird und wir immer noch durch die Nabelschnur mit der Plazenta im Mutterleib verbunden sind, liefert uns die Plazenta mit jeder Nachwelle(-wehe) unserer Mutter dieses zusätzliche Blut, welches wir als Unterstützung für unser Lungen- und Organkreislauf zur Verfügung haben. Und zwischen den Wellen fliesst etwas Blut zurück in die Plazenta. Wenn wir unsere ersten Laute von uns geben, wird die natürliche Plazentaperfusion langsam gebremst und wir erhalten das restliche Blut in diesem Masse wie es unser Körper benötigt(!). Normalerweise geschieht dies innerhalb der ersten ca. 3 min nach der Geburt. Dieses natürliche System garantiert uns die für unseren Körper optimale Blutversorgung. Und da, je nach Geburt, die Menge des Blutes, das unser Körper benötigt, bei jedem von uns unterschiedlich ist, gibt es keine Standardwerte. Umso wichtiger erscheint es mir, dass mindestens solange gewartet wird, bis die Nabelschnur auspulsiert ist und nicht wie früher und leider heute noch im "aktiven Geburtsmanagement" üblich, die Nabelschnur in den ersten 30 Sekunden durchtrennt wird. 
(Das "aktive Geburtsmanagement" wird heutzutage leider noch in den meisten Spitälern angewendet und bedeutet maximale Kontrolle des Geburtsvorganges und u.a. Anleitung des Pressens während den Wehen, sowie auch sofortiges Abnabeln, damit am Rest der Nabelschnur gezogen werden kann, um so schnell als möglich auch die Plazenta "rauszubringen".)

Nun, wie ihr seht, es gibt einen Haufen Gründe und Tatsachen, die aufzeigen, wie wertvoll unsere Plazenta für unser Lebensstart ist. Das alte, mittelhochdeutsche Wort für Plazenta bedeutet liebevoll "Brot der Mutter", welches auf die pränatale Funktion der Ernährung der Plazenta, sowie auf die Verarbeitung und Zubereitung der Plazenta nach der Geburt hinweist. Mit Verarbeitung und Zubereitung meine ich ein Plazenta-Gericht für die Mutter herstellen nach der Geburt oder die Plazenta zu Medizin verarbeiten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte man Plazentapulver oder Plazenta-Essenz in jeder Apotheke kaufen und Plazenta-Medizin in irgend einer Form war nicht selten im Haushalt anzutreffen. In diesen alten Zeiten war nicht nur die Ankunft des Babys ein Geschenk, sondern brachte  auch ein wichtiges Heilmittel als Geschenk mit: die Plazenta. Ein Heilmittel, das nicht nur für das neugeborene Kind eine starke Heilwirkung hat, sondern auch für die Mutter, die Grossmutter und alle Geschwister des Kindes.
Seit ca. 1990 hat das Verarbeiten der Plazenta zu Salben, Homöopathie und Chinesische Medizin wieder in unsere Kultur Einzug gehalten. Eine Version die mich persönlich sehr überzeugt, möchte ich Euch heute vorstellen: Plazentanosoden.


Plazentanosoden ist Plazenta-Medizin in homöopathischer Form! Mit einem haselnussgrossen Stück der Plazenta Deines Kindes wird Deine absolut hochwertige und persönliche Medizin für die ganze Familie hergestellt. Ist das nicht wunderbar?!? Die Anwendungen sind unglaublich zahlreich und vielseitig: Über Behandlung von Erkältungen bis zu Neurodermitis ist alles möglich und kann auf jedes Familienmitglied genau abgestimmt werden. Die Varietät und die Menge Deiner persönlichen Familienmedizin kannst Du selber bestimmen. Ob D- oder C-Potenzen, einzelne Potenzen, ein Starterset, Notfall-, Brustpflege-, Narben- oder Ekzemsalbe - Du hast die Wahl.

Es ist ein ganz simpler Vorgang, der auch mit Lotusgeburt angewendet werden kann. Und das geht so: Vor der Geburt bestellst Du ein unverbindliches Gratis-Set, welches mit einem kleinen Fläschchen und einem Bestellformular zu Dir nach Hause kommt. Nach der Geburt, resp. der Lotusgeburt kannst Du ein kleines Stück der Plazenta in dieses Fläschen geben und mit dem ausgefüllten Formular einschicken. Innert ca. 2 Wochen wird Dir Dein persönliches Heilmittel in Form von Salben oder Globuli zugestellt... 
Ist das nicht einfach toll?!? Ich liebe die Einfachheit und Effektivität unserer natürlichen Ressourcen...




Plazentanosodenbestellung und Informationen: hier.

Quellenangaben:
  • Buckley, SJ. Gentle Birth, Gentle Mothering: the wisdom and science of gentle choices in pregnancy, birth, and parenting 2005; S.185 f.
  • Enning, C. Placenta: The Gift Of Life: the role of the placenta in different cultures, and how to prepare and use it as medicine 2007 by Motherbaby Press; preface

Samstag, 19. Oktober 2013

Die vitale Karaffe

Seit diesem Sommer sind wir glückliche Besitzer einer grossen Wasserkaraffe. Man stelle sich vor - 6, bald 7 trinkende Leute an einem Tisch - da ist man dauernd am Wasser nachgiessen!

Entweder der Wasserkrug ist zu klein und dann steht einer die ganze Zeit auf und füllt nach, oder man hat ca. 4 Krüge auf dem Tisch stehen, oooder aber der Krug ist riesengross, die Kinder können nicht alleine nachfüllen und ich bin die ganze Zeit am Wasser nachgiessen und mir fällt beinahe mein Arm ab...

Ich bin seit Jahren auf der Suche nach DER Lösung und nun habe ich sie gefunden...

...die Wasserkaraffe von VitaJuwel:



...sie fasst 5 liter, ist praktisch und edel.


Wir sind nicht an der Wasserversorgung der Gemeinde angeschlossen, dafür haben wir unsere eigene Quelle, die das ganze Haus bedient (inkl. Waschmaschine, Heizung, etc.).

Ihr wisst ja von diesem Post, dass ich viel von Wasserbelebung halte. 
Die Wasserkaraffe bietet Platz und hat ein extra Loch im Deckel für einen Edelsteinstab.
Wir haben den Stab mit der Kindermischung mit rotem Jaspis, Sodalith, Orangen-Calcit, Achat und Aventurin. 

Zusätzlich habe ich einen grossen Aufkleber mit der Blume des Lebens auf den Boden der Karaffe geklebt und einen Bergkristall, einen Rosenquartz und einen Amethyst hineingelegt.


Ein hoch-belebtes und ebenso -beliebtes Wasser. 
Frisches, belebtes Quellwasser auf dem Tisch lädt zum trinken ein, ist gesund und man trinkt endlich genug! Es steht immer auf dem Tisch, wird zwei Mal pro Tag aufgefüllt, zwei Mal pro Woche ausgewaschen und kann auch von den kleinen Kindern einfach bedient werden...

...Hahn auf und der vitale Jungbrunnen fliesst.


Die VitaJuwel-Karaffe habe ich von hier und den Edelsteinstab auch. Es gibt sie in etlichen Ausführungen. Sie sind nicht ganz billig aber dafür wunderschön und einfach zu reinigen.

Freitag, 18. Oktober 2013

Sie ist da! - die wundervolle Alleingeburt unserer Tochter Joy

Na endlich....!!!! Blogpause vorbei - es gibt Neuigkeiten!


Meine Lieben...



...Sie ist da…


JOY LILY LOVE.



Sie hatte sich angekündigt...:
Sie komme im Zeichen des Löwen und heisse übrigens Li-Lo. Ein zwischen Sternen umherfliegendes Mädchen mit blauen Augen...

Als mein Mann mir das erzählte, staunte ich etwas ungläubig, weil mein Zyklus damals - immer noch in der Stillzeit mit meinem 4. Kind - noch gar nicht wieder eingesetzt hatte. Und falls das Kind wirklich im August zur Welt kommen sollte, hätte ich innerhalb eines Monats - ohne Zyklus! - schwanger werden müssen… (und abgesehen davon; Li-Lo hätte ich mir nicht als Name für unser Kind ausgesucht. Obwohl ich ihn schön finde, wusste ich, so würde unser Kind nicht heissen...)
Ehrlich gesagt, hatte ich etwas Mühe diese ganze Botschaft einzuordnen und irgendwann liess ich es los…und vertraute einfach.

Und tatsächlich, ca. einen Monat später war ich schwanger! So wusste ich, nicht ganz genau, aber immerhin, mein Kind kommt so Mitte August zur Welt. Und da ich wieder in der ganzen Schwangerschaft keinen Arztbesuch vorgenommen hatte und somit auch keinen Ultraschall machte, wusste ich bis am Schluss nicht mehr. Aber es hat sich bewahrheitet...

Und da war noch das mit dem Namen. Bis jetzt, bei unseren anderen Kindern, war es eigentlich immer sehr ähnlich. Entweder habe ich den Namen des Kindes geträumt oder ich habe ihn irgendwo gelesen und wusste; das ist er! Und so ähnlich war es auch diesmal: ich wusste JOY für ein Mädchen von Anfang an, und erwachte eines Morgens mit Joy Lily Love. Ich sagte zu meinem Mann: "wie findest du ihn?" Seine Antwort: "Also doch Li-Lo!" (von Li-ly und LO-ve)…das war mir gar nicht bewusst! ...und so schlich sich die Li-Lo doch noch ein…:-)

Es war mitten im August…
…den ganzen Tag fühlte ich mich innerlich sehr unruhig. Das Wetter war wunderschön und es war Samstag, ein Tag vor meinem Geburtstag. Ich sortierte Kinderkleider wie wild, räumte auf wie verrückt, putzte den Kühlschrank,… (und das will was heissen! Eigentlich hätte ich es dann schon wissen müssen...:-)) 
Ich spürte schon, es geht nicht mehr lange. Und trotzdem wollte ich es irgendwie noch nicht wahrhaben. Ich hielt meine Hand auf meinen runden Bauch und sagte meinem Kind: "Falls du deinen eigenen Geburtstag haben möchtest, musst du entweder heute kommen oder bis übermorgen warten…"

Meine erste Tochter Lesley und ich, ca. 3 Stunden vor der Geburt...:



Abends spürte ich die erste richtige Wellen(Wehen)-Tätigkeit. Ich sass bei Tisch und bastelte mit den Kindern Rosenblätter für einen Kuchen. Allmählich verspürte ich das Bedürfnis mich zurück zu ziehen. Eine Stunde später ass ich mein Nachtessen. Wir hatten abgemacht, dass mein Mann die Kinder zu Bett bringen und dann zu mir kommen würde. Ich ass meine Rösti und verzog mich 10 min später ins Schlafzimmer. Das Zimmer hatte ich noch am Vortag gründlich mit Rauch und Trommel gereinigt und alles stand bereit…
Die Stimmung war geheimnisvoll und vibrierte, ich entzündete Kerzen in den Regenbogenfarben und eine weisse Kerze. Blumen, mein Geburtsbild, meine Trommel und meine Talismane waren alle bei mir, es duftete weich und erdig. Ich tanzte noch etwas rum und verkroch mich dann unter die Bettdecke. Claudio ass mit den Kindern und brachte sie zu Bett.
In der Zwischenzeit machte ich meine Entspannung, war hochkonzentriert und völlig in einer anderen Welt und mit meinem Baby verbunden… Ich war ganz alleine... Und doch fühlte ich mich so getragen und behütet wie selten. Ich hatte das Gefühl, der ganze Raum vibrierte und ich war doch überhaupt nicht alleine...

Etwas später kam mein Mann ins Zimmer. Ich konnte schon die Fruchtblasenhaube über dem Köpfchen spüren. Ich war ganz ruhig und zur gleichen Zeit hochkonzentriert. So ging mein Mann nochmals zu den Kindern und erzählte ihnen eine Geschichte... In der Zwischenzeit atmete ich sanft, aber hochfokussiert und -konzentriert mein Baby mit jeder Welle, langsam und stetig den Geburtsweg entlang. Mit jeder Welle atmete ich sie ein kleines Stück weiter vor und während jeder Wellenpause entspannte ich mich bewusst und spürte, wie das Köpfchen jedes Mal etwas zurückglitt. Obwohl alles schliesslich sehr schnell ging, hatte ich genügend Zeit mich zu entspannen. Offen war ich schon ganz. Alles wurde weit und weiter... Meine Tochter ging langsam aber sicher ihren Geburtsweg, bis ich ihre Fruchtblasenhaube ganz nah am Damm spürte. Die Weite wurde immer intensiver und dann ergriff mich eine enorme Kraft, eine unbeschreiblich starke Welle. Sie kam von tief unten mit solch einer Wucht und schob sanft aber mit unsäglicher Kraft... Die Fruchtblase ging auf und ich spürte ihr Kopf und ein paar weiche Häärchen. Es kam mir vor als ob die Welle mich ergriff, ich ritt auf ihr und ich wusste, ich bin die Wellenreiterin und würde meine Welle nicht verlassen... ich atmete stimmlos, führte jedoch die Luft fokussiert und genau durch meinen Körper in Richtung Öffnung... ich konnte eine Blüte sehen, die ihre Blätter ganz sachte entfaltete... ich führte mit meinem Atem und meinen beiden Händen sanft ihr Köpfchen über den Damm... maximale Weite und Offenheit...  und ihr Köpfchen war da und sie gab ihre ersten Laute von sich... der absolute Höhepunkt der Freude und Glückseligkeit... Ich lachte laut auf vor Freude und mit der nächsten Welle glitt ihr Körper nach. Ich nahm sie in meine Arme an mein Herz und mein Mann, der kurz vorher das Zimmer wieder betreten hatte, deckte uns beide mit einer Decke in einer Umarmung zu…
Ich kann Euch gar nicht wirklich beschreiben, was das für ein Erlebnis ist. Einfach ein Wunder! Ein absolut magisches und bahnbrechendes Erlebnis… in diesem Moment reisst der Himmel auf und man hat das Gefühl Zeit und Raum werden neu geschrieben. Generationen über Generationen werden verschoben, Energien werden um Quanten versetzt und Spannungen lösen sich ins Nichts auf. Bei einer solch wunderschönen Geburt werden alte Wunden geheilt. Über Generationen und Welten hinweg. Ein Moment in dem die Zeit stehen bleibt…*.*

Eine Alleingeburt, so ganz ohne Hebamme, Arzt, etc. (gut, nicht ganz ohne…aber ein ziemlich harmloser…zumindest auf dem Gebiet der Gynäkologie…:-)) ist einfach wunderbar. So ohne Drama. Ich durfte es drei Mal erleben und bin zutiefst dankbar dafür...

Einige Zeit später, oder Momente, keine Ahnung wie lange, nachdem wir unser Kind begrüsst hatten, holte mein Mann unsere beiden älteren Söhne, die noch nicht schliefen und ganz wach in ihren Betten sassen, weil sie schon das Baby hörten - ein Geräusch, das sie zuerst nicht wirklich einordnen konnten -. Sie begrüssten ganz zärtlich ihre kleine Schwester und wir schauten erst dann, ob es ein Mädchen oder ein Junge war… Auch sie freuten sich riesig über die Geburt ihrer kleinen Schwester, durften noch einige Zeit bei uns sein und gingen dann wieder zu Bett.
Ca. eine Stunde nach der Geburt gebar ich die Plazenta. Wir machten wieder eine Lotusgeburt, d.h. wir trennten die Nabelschnur nicht durch. 
(Mehr dazu in diesem Post... ) 

Joy und ihre Plazenta in der wunderschönen Plazentaschale...:


Es war einfach ein traumhafter Start. Mein Mann hatte 4 (!) ganze Wochen Ferien!! 
Und wisst Ihr was: Ich wusste schon als Kind, dass dieser Geburtstag ein ganz besonderer Tag sein würde. Ich habe mich tatsächlich schon als Kind darauf gefreut! Aber ich hätte nie gedacht, dass ich am Morgen mit meinem frisch geborenen 5. Kind in den Armen aufwache und es deshalb ein so besonderer Tag werden würde...



Zum Geburtsbericht meiner 1. Alleingeburt geht's hier lang. Der Geburtsbericht meiner 2. Geburt ganz alleine könnt Ihr hier nachlesen...

Die traumhaft schöne Plazentaschale ist von dieser ganz wunderbaren Künstlerin.
Und die wunderschönen Fotos von Joy sind von Ruth Sun, einer ganz lieben und geduldigen Fotografin.